Inspiration

Wenn wir schon auf dieser Welt leben, möchten wir etwas verändern. Irgendwie etwas bewirken.
Zu Beginn hinterfragen wir alles. Das ist die Phase, in der Kinder anstrengend sind. Alles, wirklich alles wird erforscht und immer erscheint die Frage nach dem "Warum?"
Dann kommt die Einsicht. Mit ungefähr zehn - wenn man Glück hat - fällt man von der rosaroten Wolke und stellt fest: Die Welt ist gar nicht so toll. Eigentlich läuft sogar relativ viel schief.
Phase 3: Ich möchte etwas daran ändern. Ich kann die Welt besser machen. Ich probiere das jetzt aus und eines Tages wird es funktionieren!
Doch dann die Enttäuschung in Phase 4: Man kann die Welt scheinbar nicht verändern. Schon im eigenen Umfeld ist es zu schwierig, etwas zu tun - bedingt durch unsere eigene Faulheit und jene der anderen. Ein globales Problem. Aufschub.
In Phase 5 verbittert der Mensch und beginnt, Personen in Phase 3 zu demotivieren. "Klappt eh nicht." "Lass das lieber." "Verschwende deine Zeit nicht damit."
Kommen wir nicht erst in Phase 4 durch genau diese Menschen aus Phase 5? Und warum verurteilen wir sie, wo doch mit ihnen dasselbe passiert ist?
Vielleicht wäre die Welt zumindest ein Stück weit besser, wenn alle etwas von dieser Kindheit in sich behalten würden. Mehr als nur Fotos im verstaubten Album und gelegentlich hervorgekramte Erinnerungen. Eher diese...Energie.

Hier etwas, was ich im Sommer diesen Jahres dazu aufgeschrieben habe:


wenn man auf der wiese liegen kann
bei oma im garten
alles blüht das gras ist grün der
wind raschelt leise durch die blätter
der mond ist noch mit einer leiter
erreichbar und politik gibt es nicht
bienen summen unbedroht
probleme zu lösen bereitet freude
armen kindern will man helfen und
die welt ganz selbstlos mit
seiner existenz verbessern. wenn
man nicht denken kann ohne zu hoffen-
das ist Kindheit.


Weronika

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