Bienes historie

"Wenn die Bienen aussterben, gebe ich der Menschheit noch vier Jahre." Das sagte Albert Einstein - und zwar noch lange, bevor das Bienensterben auf unserer Erde tatsächlich begann.
Viele fragen sich: Wozu brauchen wir Bienen überhaupt? Die stechen doch bloß und Honig mag ich sowieso nicht." JETZT SEID NICHT SO BESCHRÄNKT! Ohne Bienen keine Bestäubung von Blüten. Ohne Bestäubung keine Früchte. Ohne Früchte kein Essen. Ohne Essen kein Leben.
Klingt überdramatisiert? Dazu kann ich bloß sagen: Ha. Ha. Ha.
Ernsthaft - wenn die Bienen aussterben, sind wir erledigt. Bereits jetzt werden die Blüten in China künstlich bestäubt - eine zeitintensive, hochanstrende uneffektive Kleinstarbeit, die dazu noch sehr schlecht bezahlt wird. Und das ist erst der Anfang. Wenn die Bienen eines Tages wirklich aussterben - und so, wie es zurzeit aussieht, dauert das keine 30 Jahre mehr - werden die Menschen auf diese Arbeit angewiesen sein, um zu überleben, und es wird trotzdem niemals ausreichen.

Genau um dieses Thema - die Bienen - Geht es in Maja Lundes Werk "Die Geschichte der Bienen":

England im Jahr 1852: Der Biologe und Samenhändler William kann seit Wochen das Bett nicht verlassen. Als Forscher sieht er sich gescheitert, sein Mentor Rahm hat sich abgewendet, und das Geschäft liegt brach. Doch dann kommt er auf eine Idee, die alles verändern könnte – die Idee für einen völlig neuartigen Bienenstock.

Ohio, USA im Jahr 2007: Der Imker George arbeitet hart für seinen Traum. Der Hof soll größer werden, sein Sohn Tom eines Tages übernehmen. Tom aber träumt vom Journalismus. Bis eines Tages das Unglaubliche geschieht: Die Bienen verschwinden.

China, im Jahr 2098: Die Arbeiterin Tao bestäubt von Hand Bäume, denn Bienen gibt es längst nicht mehr. Mehr als alles andere wünscht sie sich ein besseres Leben für ihren Sohn Wei-Wen. Als der jedoch einen mysteriösen Unfall hat, steht plötzlich alles auf dem Spiel: das Leben ihres Kindes und die Zukunft der Menschheit.

Wie alles mit allem zusammenhängt: Mitreißend und ergreifend erzählt Maja Lunde von Verlust und Hoffnung, vom Miteinander der Generationen und dem unsichtbaren Band zwischen der Geschichte der Menschen und der Geschichte der Bienen. Sie stellt einige der drängendsten Fragen unserer Zeit: Wie gehen wir um mit der Natur und ihren Geschöpfen? Welche Zukunft hinterlassen wir unseren Kindern? Wofür sind wir bereit zu kämpfen?

Ich hab das Buch letztens gelesen und bereits nach einigen Seiten wurde mir klar: Wenn meine Nachfahren in so einer Welt aufwachsen sollen, dann will ich keine Kinder. 
Maja Lunde arbeitet sehr geschickt. Es wird nicht gepredigt, die Geschichte ist kein Sachbuch, und doch merkt man: So kann es nicht weitergehen. Wenn wir verhindern wollen, dass die Welt im Jahr 2098 so aussieht wie in "Die Geschichte der Bienen", dann müssen wir jetzt handeln. JETZT. 
Das Thema schwebt so an einem vorbei, ohne, dass man wirklich darüber nachdenkt - übrigens kennzeichend für unsere Gesellschaft. Ich kann den Unsinn von "Lebe im Jetzt und denk nicht an morgen!" nicht mehr hören. Das hat ja vielleicht die letzten paar Jahrhunderte ganz gut funktioniert, aber jetzt reicht es, denn wenn wir weiterhin so leben werden, als gäbe es kein Morgen, wird es auch keins geben!
Aber klar, die Leute machen sich Gedanken darüber, was sie morgen anziehen, was andere über sie denken, wie sie abnehmen können. Ha!, sage ich da nur. Eine magersüchtige Model-Figur nutzt einem wenig, wenn die ganze Menschheit ausstirbt, weil man zu konzentriert darauf war, so viele Kilos wie möglich zu verlieren (was nebenbei gesagt ungesund ist).
Aber bitte, Liebe Mitbewohner dieses Planeten, fangt an zu denken und zu handeln! Es gibt zurzeit verdammt nochmal wichtigeres als eure KLEIDUNG oder euer AUSSEHEN.
Zum Beispiel die Zukunft der Erde. 
Auch ich tue zu wenig. Und das muss man sich eingestehen. Aber "ich allein kann ja nix" ist die falsche Einstellung, deshalb - tut wenigstens IRGENDWAS.
Für den Anfang ist es ja schonmal ganz gut, sich zum Beispiel dieses Buch durchzulesen - Dann wird einem nämlich das Ausmaß der Probleme bewusst.
HIER geht es zum Buch.
Inzwischen gibt es auch einen zweiten Teil: Die Geschichte des Wassers. HIER
Und nun - auf zur Rettung der Welt!
Weronika

Kommentare

  1. Ich hatte das Vergnügen Maja Lunde live zu begegnen. Eine tolle Frau.
    Schöne Rezension.

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