Zeit ist relativ

Hey meine Lieben,
heute kommt mal keine Rezi, sondern ein etwas anderer, persönlicher Beitrag.

In letzter Zeit sitze ich einfach nur in meinem Zimmer und mache nichts. Absolut nichts. Geht es euch auch manchmal so?
Mir passiert das oft, wenn ich gestresst von der Schule nach Hause komme, schon den nächsten Berg an Hausaufgaben und Co. vor mir sehe und kurz davor bin, alles hinzuschmeißen. Mein Zeitplan sieht ungefährt so aus: Schlafen - aufstehen - Schule - nach Hause kommen - Hausaufgaben & lernen - schlafen. Viel mehr Zeit für irgendwas anderes habe ich seit diesem Schuljahr nicht mehr. Auch nicht für das Lesen oder Musikschule. Und das macht mich unendlich traurig. Bücher wie auch Musik sind mein Leben. Ohne die zwei Dinge wäre mein Leben nicht das, was es ist. Falls jetzt jemand denken sollte: Es ist alles eine Frage der Organisation. Nein, ist es nicht. Es ist ein kleiner Teil davon. Trotz meines gut struckturierten Bullet Journals bin ich nicht in der Lage, mehr für mich zu machen, und mehr an mich selber zu denken. Der Tag ist halt nicht länger als 24h. Was ich in letzter Zeit auch gemerkt habe: Ich bin andauernd nur noch gestresst, schlecht gelaunt und unglücklich. Aber warum? Die Frage habe ich mir heute mal gestellt und es kommt folgendes dabei raus: Übermäßiger Smartphonekonsum. Zu viele Selbstzweifel. Angst.

Aber der Reihe nach:
Smartphonekonsum. Fast jeder hat eins - ein Smartphone. Klar, die Dinger sind toll, man kann mit ihnen fast alles machen: E-Mails schreiben, Fotos schießen, mit Freunden chatten. Aber sie sind Zeitkiller. Auch wenn ich keine bin, die nur an ihrem Handy hängt, habe ich dennoch gemerkt, wie viel Zeit ich durch das Ding verliere. Egal ob auf WhatsApp, Instagram oder Pinterest. Und wisst ihr, wann ich das gemerkt habe? Letzte Woche. 3 Klausuren, 2 Leistungskontrollen.
Dabei immer auf dem Laufenden bleiben? Geht nicht. Ich habe heute versucht, mal mein Handy fast komplett zu ignorieren. WhatsApp, Instagram, Pinterest. Funktioniert super. Und Zeit hat man auch gleich mehr. Glaubt ihr mir nicht? Probiert es selber aus!
Aus diesem Grund habe ich mich auch entschlossen, meinen Bookstagram-Account (Books+Instagram) vorläufig zu deaktivieren. Zum einen hat es mir keinen Spaß mehr gemacht, andauernd ein Bild posten zu müssen und andere Bilder zu liken und kommentieren. Trotzdem tut es wahnsinnig weh, ich habe diese Community geliebt <3. Aber, das muss ich hier dazu sagen, ich werde meinen persönlichen Account nicht deaktivieren. Schon allein, weil mir der Austausch mit meinen Freunden zu wichtig ist und ich immer mal ein paar Inspirationen brauche.
Apropos Inspirationen... kommen wir zu Pinterest. Diese App ist total sinnvoll, wenn man Inspirationen braucht. Und auch nur dafür nutze ich sie.
WhatsApp. Als erstes muss ich mich jetzt bei jedem entschuldigen, den ich heute ignoriert habe. Entschuldigt bitte. Aber auch ohne WhatsApp funktioniert das Leben, insbesondere wenn man mal nicht 24/7 errreichbar sein muss oder will. Ich konnte heute wunderbar abschalten, und ich werde sowas garantiert öfters machen.

Nächster Punkt.... Zu viele Selbstzweifel. Was hat das mit Zeitmanagement zu tun? Meiner Meinung nach sehr viel. Ich bin jemand, der gerne an sich selbst zweifelt, egal um welches Thema es geht. Aber was bringt mir das? Gar nichts. Und das ist der springende Punkt. Ich verplemper so viel Zeit mit Gedanke, die mir nichts bringen. Also: Weniger denken, mehr machen!

Was bringt es mir, jede Option vor einer Entscheidung zu durchdenken? Was bringt es mir, noch 1000000mal in den Hefter zu sehen, wenn ich den Stoff sowieso schon kann? Was bringt es mir, mich in meinem Zimmer zu verschanzen, obwohl alle meine Freunde etwas unternehmen? Die Antwort auf alle drei Fragen: Mir bringt es nichts.

Also, wovor habe ich ....Angst? Das ist die Frage, die für mich am schwierigsten ist. Eine Frage, die jeder für sich persönlich beantworten muss. Vielleicht geht der ein oder andere jetzt mal in sich und fragt sich selbst, wie er mehr Zeit für sich haben könnte oder vor was er Angst hat.
Ich habe Angst davor, hinzufallen. Hinzufallen und keine Freunde zu haben, die mir hoch helfen. Das Absurde daran? Ich habe Freunde, auf die ich mich 100%ig verlassen kann, dir hinter mir stehen, egal was passiert, egal was auch immer ich anstellen sollte. Diese Angst ist also vollkommen unbegründet und sinnlos. Weitherin habe ich Angst vor dem, was in Zukunft kommt. Morgen, nächste Woche, nächstes Jahr. Aber wer weiß das schon? Niemand. Klar, habe ich Pläne, wohin ich mal reisen will, was ich studieren will oder wie mein perfekter Traummann aussehen soll.
Was bleibt mir also nur noch übrig? Mein Leben leben, so wie ich es will. Erst dann kann ich glücklich werden. Wenn ich mein Leben lebe und mir nicht reinreden lasse. Und vor allem: Wenn ich jetzt lebe. Es bringt niemandem etwas, wenn man in der Vergangenheit lebt und alten Zeiten nachtrauert oder in der Zukunft lebt und sich zu viele Pläne macht.
Wer bis hierhin gekommen ist: Herzlichen Glückwunsch :)))

Soooo, langer Text, kurzer Sinn: Lebt euer Leben, wie ihr es wollt. Auch wenn es stressig ist. Auch wenn ihr scheinbar keine Zeit für alles andere habt: Legt eure Arbeit oder das Handy weg, geht raus und genießt euer Leben.

Mit diesen Worten wünsche ich euch alle einen guten Start in die Woche.
Herzallerliebst,
Eure Natalie

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